Sporthilfe-Geschäftsführer Gernot Uhlir spricht im Interview über die wiederbelebte STRASSE DER SIEGER und welche Legenden er dort gerne noch verewigt haben wollen würde.
Ein großes Highlight bei der Gala 2019 war die Verewigung von Claudia Lösch und Felix Neureuther auf der STRASSE DER SIEGER sein. Ganz allgemein: Was verbindest du mit der STRASSE DER SIEGER?
Gernot Uhlir: Ich glaube, “DIE STRASSE DER SIEGER” kennt in Österreich fast jeder Sportinteressierte. Es ist quasi eine Institution, die aus der Sportwelt nicht mehr wegzudenken ist. Wir wollen dieses Projekt nun wieder neu aufleben lassen, weil es wichtig ist, den Sport in den Mittelpunkt zu stellen und der Gesellschaft zu zeigen, wie wichtig er ist. Wir wollen die Menschen begeistern!
“Die Strasse der Sieger erzeugt viele Bilder und Emotionen.”
Gernot Uhlir, Geschäftsführer Österreichische Sporthilfe
Was ist das Faszinierende an der STRASSE DER SIEGER?
Uhlir: Das Faszinierende ist, dass man den Stars ganz nah sein kann. Wenn man die Platten live sieht, entsteht bei den meisten Menschen sofort ein gewisses Gefühl. Man redet automatisch darüber und erinnert sich vielleicht zurück an die größten Erfolge dieser Sportgrößen. Die Strasse der Sieger erzeugt viele Bilder und Emotionen.
DIE STRASSE DER SIEGER beheimatet ja an die 200 Sport-Legenden: Was macht für dich eine Legende aus? Ab wann ist man eine Legende?
Uhlir: Natürlich sind Erfolge wichtig, damit eine gewisse Aura entsteht. Richtige Stars haben meist außergewöhnlich mehr gewonnen als andere und zusätzlich oft eine spezielle Geschichte zu erzählen. Etwas nicht Alltägliches; etwas, das sie nochmal von anderen Topstars abhebt. Zum Beispiel nach einem schweren Unfall wieder siegreich zu sein, wie das bei Niki Lauda oder Hermann Maier der Fall war. Das sind dann Dinge, wo jeder sagt: “Das gibt es eigentlich nicht, dass der oder die das schafft.” Sportlegenden werden sozusagen unsterblich.
Legenden sind ja Vorbilder und Mutmacher. Was können sie den jungen Sportlerinnen und Sportlern mitgeben?
Uhlir: Sportstars sind Vorbilder und müssen auch welche sein. Bei Heim-Weltmeisterschaften zum Beispiel ist es erwiesenermaßen so, dass viele Kinder dann zum Sporteln anfangen. Oder wenn Dominic Thiem in der Wiener Stadthalle spielt. Dann kommen tausende Menschen zum Zuschauen und Kinder werden für Tennis begeistert. Diese Vorbildwirkung ist enorm wichtig. Sport ist eines der emotionalsten Themen, die es gibt.
Inwiefern?
Uhlir: Wenn einer unserer Helden Olympiasieger wird, dann sind wir ALLE Olympiasieger (lacht). Das Tolle am Sport ist auch, dass Religion oder Herkunft keine Rolle spielen – zumindest unter den Athletinnen und Athleten. Der Sport bringt Menschen und Nationen zusammen.
Die Vision und Mission der STRASSE DER SIEGER ist, den Nachwuchs- und Behindertensport zu unterstützen. Wie wichtig ist diese Mission auch im Gesamtkonstrukt der Sporthilfe?
Uhlir: Extrem wichtig. Die Strasse der Sieger hat eine große Vorbildwirkung, man kommt mit den Stars in Berührung und wird dadurch verleitet, mehr für den Sport zu tun. Die Mission der Sporthilfe ist ja, die Leute am Weg zur Spitze zu begleiten. Wir wollen noch mehr Sportlerinnen und Sportler fördern, damit sie an die Spitze kommen und dann zu Vorbildern werden. Dabei spielt “Die Strasse der Sieger” eine wichtige Rolle.
Gibt es irgendeine Legende, die du gern auf der STRASSE DER SIEGER verewigt haben wollen würdest?
Uhlir: Hermann Maier fehlt noch, der muss unbedingt verewigt werden. Und von den jüngeren, noch aktiven Athleten wären David Alaba und Dominic Thiem Fixstarter aus meiner Sicht. Es gibt noch einige Sportlerinnen und Sportler, die es sich verdient haben, auf “Die Strasse der Sieger” zu kommen.
Interview: Kurt Vierthaler